Der 51. AOK Straßenlauf war für alle etwas ganz Besonderes. Bei ziemlich optimalen Laufbedingungen durften die 206 Starter des traditionellen Laufs durch den Siebentischwald den ersten Straßenlauf in Bayern seit dem zweiten Lockdown bestreiten. Bis es dazu kommen konnte, war es für die Veranstalter eine nervenaufreibende Zeit. So wurde erst bis zur letzten Minute auf die städtische Genehmigung gehofft, welche aber nicht kam. Doch mit den neuen Corona-Lockerungen sah es auf einmal wieder gut aus und das Veranstaltungs-Team beschloss nach kurzer Abstimmung, wir ziehen es durch. Ganze fünf Tage blieben ihnen nun, um alles auf die Beine zu stellen.

Umso begeisterter waren alle Teilnehmer, dass sie endlich mal wieder richtige Wettkampfluft schnuppern durften. Die Ergebnisse zeigen auch deutlich, dass nicht nur ordentlich trainiert wurde, sondern auch die Spitzenläufer heiß auf Rennen sind. Beim 5km Hobbylauf waren insgesamt 69 Läufer*Innen zwischen sieben und 77 Jahren am Start. Herausragend war dabei die Leistung der Triathletin Marlene Windisch (TSG Eislingen), die in 17:04 Minuten den alten Streckenrekord stark verbesserte. Wie schon oft zuvor zeigte auch das Ehepaar Sassnink (beide LC Aichach) seine Stärke und Michael Sassnink entschied das Männerrennen in 16:30 Minuten vor Hannes Bitterling (Triathlon Team Göppingen – 16:41 Minuten) und Max Wörner (TGVA – 16:52 Minuten). Bei den Frauen rannte Hannah Sassnink in 19:13 Minuten auf den zweiten Rang und Helena Schuster (Survival Running Augsburg – 20:21 Minuten) komplementierte das Podest.

Auch auf der doppelten Strecke ging es heiß her. Bei den Männern konnten sich drei Erststarter auf dem Podest platzieren, die noch keine Renn-Erfahrung auf der schnellen Strecke durch den Siebentischwald sammeln konnten. Bis etwa zur Rennhälfte waren dabei zwei größere Pulks an der Spitze unterwegs und erst auf der zweiten Hälfte gelang es Thomas Kotissek ( Füssen) die Führungsgruppe zu sprengen und das Feld so in die Länge zu ziehen. Den Sieg ließ er sich in 32:37 Minuten nicht mehr nehmen. Die Plätze zwei bis vier gingen dann innerhalb von 10 Sekunden weg, wobei sich Robin Habermann (TSV Holzmaden) in 32:47 Minuten knapp gegen Jonas Lehmann (Roadrunners Südbaden – 32:52 Minuten) durchsetzen konnte. Tobias Ritter (FC Ebershausen) war mit 21 Jahren der jüngste des Führungsquartetts und blieb auf dem vierten Platz auch noch unter den 33 Minuten.

So eng wie es bei den Herren zu ging, so deutlich waren die Abstände bei den Damen. Der ehemaligen TGVA Läuferin Kerstin Hirscher (LG Telis Finanz Regensburg) gelang dabei ein dominanter Start-Ziel Sieg in 35:24 Minuten. Die Polizeibeamtin verwies damit Verena Cerna (SV Tomerdingen – 37:34 Min.) und Theresa Kratzer (LG Sempt – 39:11 Min.) auf die weiteren Podestplätze. Nur knapp verpasste Katharina Engelhardt (TGVA) in 39:17 Minuten den Sprung unter die Medaillenränge, konnte dafür aber eine neue Bestzeit aufstellen.

Nach dem Lauf waren sich alle einig, das macht Lust auf mehr und lässt auf einen tollen Lauf-Sommer hoffen. Der nächste Höhepunkt im Siebentischwald steht dann am 26. September mit dem 35. swa-Straßenlauf an, wo der traditionelle Halbmarathon gelaufen wird.

Bericht: Nadine Reißner
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