Die Saison der Crosslaufmeisterschaften ist kurz. Nur drei Wochen nach ihrem Start mit den Schwäbischen Meisterschaften endet sie schon wieder mit den Deutschen Meisterschaften. Das bedeutet dreimal in drei Wochen alles aus sich herauszuholen. Aber, in kleiner Abwandlung eines Spruch aus der Formel 1, um erfolgreich zu sein, muss man erst einmal an den Start gehen können.

Petra Stöckmann und Stefan Lang werden Bayerische Vizemeister

Gut gelungen ist das Petra Stöckmann und Stefan Lang. Bei den Bayerischen Meisterschaften im fränkischen Kemmern holten sie sich beide eine Silbermedaille. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als könne Petra den Titel in der W45 holen, doch am Ende musste sie sich Michaela Jilg aus Roth geschlagen geben. Stefan Lang lief in der M40 ein mutiges und starkes Rennen, musste auf den letzten Metern zwar einem hohen Anfangstempo Tribut zollen, wurde aber dennoch mit Silber belohnt.

Ein gutes Rennen lieferte in der M55 auch Karlheinz Schormeier ab. Als fünfter der traditionell starken Bayerischen Senioren zeigte er trotz anhaltender Probleme mit der Atmung eine gute Leistung. Zwei Plätze nach Karlheinz erreichte Peter Ruoff das Ziel. Gemeinsam mit Frank Novak (Platz 35 der M50) ergab das Platz 12 in der von der jüngeren M50er-Klasse dominierten Mannschaftswertung. Ken Weisheit als einziger Viktorianer in der M60 erzielte einen guten elften Platz, Benedikt Owert erreichte als 16. der M35 das Ziel, Thomas Siegmund als 24. der M55.

Bei der Jugend konnte vor allem Max Wörner überzeugen. Trotz anhaltender Knieprobleme, die ihn seit Anfang Februar im Training hinderten, konnte sich Max als Fünfter im Vorderfeld der U18 platzieren. Moritz Novak folgte nur wenig später als Zehnter. Leider platzte das Jugendteam, da der zuletzt starke Jan Amrhein gesundheitlich angeschlagen nicht starten konnte.

Bei der U23 konnten Philipp Meyer und Enzo Peuser als 14. und 15. überzeugen. Gemeinsam mit Johannes Groß belegten sie als Team Rang Vier.

Stark dezimiertes Team bei den Deutschen Meisterschaften

Im Vorfeld waren die Deutsche Crosslaufmeisterschaften eigentlich als der Höhepunkt des Laufwinters auserkoren worden. Sie fanden im nahen Ingolstadt auf einer sehr attraktiven Strecke statt und viele der Läuferinnen und Läufer der Viktoria hätten dort durchaus eine Rollen spielen können. Doch schon früh im Winter zeichnete sich ab, dass es längst nicht so laufen sollte, wie geplant. So mussten einige Athleten bereits im Vorfeld die Vorbereitung aufgrund von Verletzungen und Krankheiten abbrechen. Und in den 14 Tagen zwischen Bayerischen und Deutschen Titelkämpfen gesellten sich weitere dazu. So standen am Ende nur elf Viktorianer an der Startlinie zu den verschiedenen Rennen.

Diese konnten dann größtenteils gute Leistungen abrufen. Karlheinz Schormeier als Zwölfter der M55 lief ein ausgesprochen starkes Rennen. Im kompakten Feld fehlten nur zwei Sekunden zu einer Top-10-Platzierung und auch der sechste Platz war nach gut 6km gerade einmal eine halbe Minute entfernt. Ohne die schon angesprochenen Probleme wäre somit mehr drin gewesen. Thomas Siegmund erreichte das Ziel als 23. Peter Ruoff musste das Rennen aufgrund einer Verletzung frühzeitig beenden. So setzte sich das Pech fort. Benedikt Owert lief in der M35 auf Rang 24 ein.

Bei der männlichen U18 liefen Max Wörner und Moritz Novak im Mittelfeld. Der Kontakt zur Top-20 riss nie richtig ab, aber umgekehrt sah es auch nie so aus, als könnten sie noch entscheidend nach vorne laufen. Am Ende langte es für Platz 36 bei Max und Rang 45 bei Moritz.

Für Philipp Meyer war der Start bei der U23 auf nationalem Niveau eine neue Erfahrung. Im Feld mit der traditionell höchsten Leistungsdichte konnte der Triathlet wertvolle Eindrücke sammeln, die ihm im Sommer in seiner Sportart helfen werden. Als 43. verkaufte er sich ausgezeichnet.

Die besten Einzelplatzierungen fuhren aber Petra Stöckmann und Sonja Huber ein. Beide starteten in der Klasse der W45 gemeinsam im großen Feld der besten Frauen, Juniorinnen und der drei jüngsten Seniorinnenklassen. So liefen sie fast zwangsläufig zu Beginn am Ende des Feldes gemeinsam mit der späteren Siegerin ihrer Klasse. Mit einer klugen Renneinteilung kämpften sich immer weiter nach vorne, machten Platz um Platz gut und konnten sich am Ende über die Plätze sechs und acht in ihrer Wertung freuen.